Friday 20 February 2009

Auf den Spuren der Kriminalliteratur -2.1-

Das Thema scheint nicht nur mich zu beschäftigen, was vermutlich am 200. Geburtstag des Krimi - Urgroßvaters am 19. Januar liegt.

Passend dazu habe ich gerade bei BR - Online einen Artikel gefunden:

Meisterdetektive mit Köpfchen und Kinnhaken

Sunday 15 February 2009

Tisane vs. Gerstensud, Suchet vs. Ustinov...

Wer, wie ich eine Vorliebe für Poirot - Krimis hat, kommt an den Verfilmungen mit David Suchet nicht vorbei. Ich muß gestehen, ich kenne sie noch nicht so lange, weil die Serie mal vor vielen Jahren im Fernsehen gelaufen ist und dann nicht wieder. Ich hab wohl zufällig mal eine Folge gesehen und konnte mich nur dementsprechend vage daran erinnern, - bis eine gewisse Frau Lu mich wieder darauf brachte.
Bis dahin nämlich fand ich die Verfilmungen mit Peter Ustinov als Poirot ganz amüsant, - auf die komme ich später noch zurück.
Jedenfalls, seit ich also Suchets Poirot kenne und inzwischen Staffel 1-3 als DVD mein Eigen nenne (Nr. 4 wartet schon! :-) ), ist es für mich DER Poirot. Er verkörpert den Meisterdetektiv übrigens seit nunmehr 20 Jahren!
Es werden nach wie vor neue Filme produziert, wobei ich die alten Serienproduktionen auch wiederum besser, weil sorgfältiger gemacht finde. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Da DVD`s nun den großen Vorteil bieten, die Filme neben der deutschen Synchronisation auch im Originalton zu enthalten, kommt man hier in den vollen Genuß von Suchets Kunst.
Er hat die Figur des Poirot wirklich perfekt und vorlagengetreu bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Sogar eine eigene Stimme hat er kreiert, die er speziell für diese Rolle benutzt.
Umso ärgerlicher ist es, wie dilletantisch oft die deutschen Synchronstimmen ausgewählt werden, - besonders für die neueren Produktionen. Zum Beispiel gibt es eine Neuverfilmung von "Tod auf dem Nil" mit David Suchet als Poirot, die ich leider nur als Videoaufnahme aus dem Fernsehen (und daher nur auf deutsch) habe, da hat Poirot eune derart unmögliche Synchronstimme, daß ich mir das nur unter großer Überwindung ansehen kann.
Wenn man Filme im Original wie in der Synchronfassung zu sehen bekommt, fallen aber auch noch andere Dinge auf. Mir ist neulich z.B. die seltsame Übersetzung des Wortes "Tisane" aufgestoßen.
Poirot mag ja keinen Tee. Er nenn ihn "Englisches Gift" und beteiligt sich an der englischen Gepflogenheit des Teetrinkens nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt. Wenn er die Wahl hat, trinkt er am liebsten Tisane.
Nun ist "Tisane" nicht mehr und nicht weniger, als das französische Wort für "Kräutertee".
Wie also kommt man in der deutschen Fassung darauf es mit "Gerstensud" zu übersetzen?
Als ich das das erste Mal hörte, habe ich mir darunter soetwas wie Gerstenkaffee vorgestellt. Selbst wenn man an Stelle des Wortes "Kräutertee" eine bestimmte Sorte einsetzen wollte, so ist doch ausgerechnet Gerstensud denkbar ungeeignet weil irreführend.
Das ist eine winzige Kleinigkeit, und manch Einer fragt sich vielleicht, warum ich mich mit sowas überhaupt so ausführlich beschäftige, aber mich stört es nuneinmal, wenn solche Kleinigkeiten nicht stimmen.
Glücklicherweise gibt es in den Serien sonst kaum irgendetwas Unpassendes.

Zu Sir Peter Ustinov als Poirot:
Ich muß dazu sagen, daß ich Ustinov als Schauspieler sehr gern sehe.
Bevor ich Poirot-Krimis gelesen hatte, gefiel mir sein Poirot eigentlich ganz gut.
Je mehr ich aber das Original kennen lernte, umso deutlicher erkannte ich, daß Ustinov da zwar eine interessante, spannungsreiche Figur verkörperte, - aber eben nicht Hercule Poirot. Die Poirot-Filme mit ihm sind größtenteils auch sehr gut gemacht, - man denke nur an Tod auf dem Nil oder "Mord à la carte" alle beide mit hochkarätiger Starbesetzung.
...

Tuesday 10 February 2009

Auf den Spuren der Kriminalliteratur - 2 -

Ich war stehen geblieben bei den Eigentümlichkeiten literarischer Kriminologen.
Sherlock Holmes, konsumierte also Morphium und Kokain, was, so steht es hier in den frühen Geschichten ausdrücklich beschrieben wird, denn zu Zeiten ihrer Entstehung , wurden diese Mittel noch nicht als Rauschgifte betrachtet, sondern waren in Apotheken frei verkäuflich.

Was genau in den Originaltexten drinsteht will ich noch nachlesen.
Wie und wann der freie Handel mit Betäubungsmitteln verboten wurde, würde mich auch interessieren.

Wenn, wie es dort steht, Kokain "wegen seiner positiven Wirkung vielfach im Alltag Verwendung fand", dann wird es wohl als eine Art belebendes Tonikum gehandelt worden sein. Es soll auch zur Behandlung der Morphiumsucht eingesetzt worden sein.
Womöglich wurde es benutzt, wie wir heute Kaffe oder Tee trinken, - bis man auf die abhängig - machende und zerstörerische Wirkung aufmerksam wurde.

Übrigens fällt mir da eben ein, daß, -ich habe es irgendwo gehört oder gelesen und leider vergessen wo -, die Vermutung nahe liegt, daß Holmes in seiner berühmten Meerschaumpfeife mehr als nur Tabak geraucht haben könnte. Hier wurde natürlich auf Opium angespielt.

Opiate wie Opium und das daraus isolierte Hauptalkaloid Morphin (Morphium) hatten wiederum als Arzneimittel Tradition. Immerhin ist der Anbau der Stammpflanze Papaver somniferum seit der Jungsteinzeit belegt, sodaß der Schlafmohn zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit gezählt werden darf.

Allen voran galt Laudanum, eine Tinktur aus in Alkohol gelöstem Opium, seit seiner Erfindung durch Paracelsus Ende des 15 Jh. geradezu als wundertätiges Allheilmittel und wurde bedenkenlos sogar Kindern verabreicht.
Das Anfang des 19.Jh. erstmals isolierte Morphium war seinerzeit in der arzneilichen Anwendung als Schmerz- und Schlafmittel verbreitet. Insbesondere Soldaten mit Kriegsverletzungen wurden damit behandelt, was dazu führte, daß Morphiumsucht unter Kriegsveteranen recht verbreitet war.

Demzufolge muß man den Drogenkonsum literarischer Figuren des 19. Jh. in einem anderen gesellschaftlichen und moralischen Zusammenhang betrachten, als wir es heute tun.

Aber um wieder auf mein eigentliches Thema zurück zu kommen, - es ging mir ja um das Finden der Parallelen zwischen Poes Erzählungen und späteren Kriminalgeschichten anderer Autoren.
Wie sieht es nun also bei Poes Dupin mit der Drogensucht aus?

Dupin, ist exzentrisch, -ja.
Er ist menschenscheu, - ja.
Er hat eine besondere Vorliebe für die Dunkelheit, - ja.
Man könnte ihn als seltsam oder gar verrückt bezeichnen, - ja.
Aber Dupin ist mitnichten ein Süchtiger, - jedenfalls nicht imm Sinne von Sucht nach von außen zugeführten Substanzen.

Inwiefern charakterliche Eigentümlichkeiten in psychische Störungen und Abhängigkeiten übergehen, will ich hier nicht weiter diskutieren.
Ich denke aber, daß die Grenzen in diesem Zusammenhang weiter gesteckt sind, als manch einer annimmt.

Und trotzdem habe ich den Verdacht, daß in dieser Beziehung ein Zusammenhang zwischen Auguste Dupin und Sherlock Holmes besteht, und zwar halte ich Poe selbst für das Verbindungsglied.
Poe war nicht nur Alkoholiker, er soll auch zeitweise regelmäßig Opium in Form von Laudanum konsumiert haben.
Das schlägt sich in seinen Werken nieder. In der Erzählung "Ligeia" beispielsweise verbringt der Protagonist viel Zeit in Opiumträumen.
Auch die vielen berühmten Horrorgeschichten, dürften ihre dunkle, alptraumhafte Stimmung nicht ausschließlich dem düster-romantischen Zeitgeist der viktorianischen Ära zu verdanken haben.

Apropos düster-romantischer Zeitgeist:
Wenn ichs mir recht bedenke halte ich es nicht für ausgeschlossen, daß sogar ein grundlegender Zusammenhang zwischen dieser wunderlichen dunklen Stimmung, die ich mit dieser Zeit verbinde und der Verbreitung des Opiumgebrauchs besteht.
Das ist nur so eine Vermutung.

Ich komme darauf, weil ich sowas Ähnliches schonmal bei Rätsch gelesen habe, der der Ansicht ist, daß Kulturen nicht unerheblich von den psychoaktiven Substanzen beeinflußt werden, die jeweils in Gebrauch sind. Er bringt z.B. die farbenfrohen, geradezu psychedelischen Kunstwerke der Huichol - Indianer in Zusammenhang mit Visionen, wie sie durch den Genuß des Peyotekaktus (Lophophora williamsii) ausgelöst werden.



-Fortsetzung folgt-

Poirot oder Miss Marple?

Poirot natürlich!

Damit mich niemand falsch versteht: Ich liebe Margaret Rutherfords Miss Marple.
Aber das ist eben nicht die Miss Marple, wie Agatha Christie sie geschaffen hat.
Anfänglich soll Christie auch mit Rutherfords Art, die Miss Marple darzustellen, nicht einverstanden gewesen sein.
Die Jane Marple im Buch ist viel nüchterner, braver, - etwas langweilig für meinen Geschmack.

Poirot hingegen ist, das kann man wohl so sagen, Christies Hauptfigur. Mit ihm gibt es die meisten Krimis und die Figur ist bis ins Detail sorgfältig ausgearbeitet.
Ich mag dabei sowohl den Buch-Poirot, als auch den Film Poirot von David Suchet, der diese Figur sehr liebevoll und passend verkörpert.

Tödliche Waffen, Galgenmännchen und andere Spielereien

Bei Agatha Christie.com sind neben interessanten Informationen über Frau Agatha und ihre Krimihelden auch Spiele zu finden:

Wer sich gut mit den Figuren auskennt, kann herausfinden, ob ihn das vorm Galgen rettet.

Wer hingegen besser über Mordwerkzeugen Bescheid weiß, spielt vielleicht doch lieber "Trump the Murderer"

Monday 9 February 2009

"Will that be all?"

Gerade haben mein Männe und ich uns darüber unterhalten.
"Will that be all?"
Das ist die Frage , die in englischen Filmen immer die Butler, Sekretärinnen, Verkäufer und sonstige Bedienstete stellen.

Wörtlich übersetzt heißt das "Wird das alles sein?"
Im Deutschen sagen wir ja eher sowas wie : "Haben Sie noch einen Wunsch?" oder "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"
Die Frage: "Wird das alles sein?" Würden wir hierzulande als ziemlich unhöflich empfinden, nach dem Motto: "ist das jetzt alles, oder wollen Sie mirnoch länger auf die Nerven gehen?" Jedenfalls würde ich vielleicht es so auffassen.
Nicht so in good old England.
Dort gilt diese Art zu fragen offensichtlich als die vollendete Höflichkeitsform, -gilt oder galt, denn inwieweit diese Redewendung heute als altmodisch empfunden wird oder überhaupt noch gebraucht wird, kann ich nicht beurteilen.

Daran sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, mehr als nur Wörter zu kennen, um Leute, deren Muttersprache nicht die eigene ist wirklich gut verstehen zu können.

Friday 6 February 2009

Auf den Spuren der Kriminalliteratur -1

Edgar Allan Poe gilt als Vater der Kriminalliteratur.
Nachdem ich jetzt "Der Doppelmord in der Rue Morgue" zu Ende gelesen habe (ich kannte die Geschichte aus meiner Schulzeit, konnte mich aber nicht mehr gut daran erinnern) ist mir klar, was damit gemeint ist.
Zu vielen Figuren und Grundideen anderer Krimiautoren gibt es deutliche Parallelen:

Poes Detektiv ist C. Auguste Dupin. Die Geschichte wird von Dupins Freund erzählt. Die beiden wohnen zusammen, genauso wie später Conan Doyles Shelock Holmes mit Dr. Watson zusammenlebt und auch Agatha Christies Hercule Poirot mit Captain Hastings. Sowohl Hastings, als auch Dr. Watson sind für ihren genialen Freund gleichzeitig Mitarbeiter als auch eine Art Biograph.

Bei Poirot ist das zumindest teilweise der Fall. Er muß längere Zeitspannen ohne seinen Freund auskommen und Fälle alleine lösen, weil Hastings auf seiner Farm in Südamerika beschäftigt ist. Es gibt Poirot-Krimis, die von Hastings erzählt werden, solche, in denen andere Personen die Rolle des Ich-Erzählers einnehmen (in mindestens einem Roman stellt sich der Ich-Erzähler überraschenderweise sogar als der Mörder heraus) und es gibt solche, die in der dritten Person erzählt werden.
Die in Ich-Form erzählten Geschichten und Romane gefallen mir persönlich besonders gut, weil die Erzähler darin viele der von ihnen beobachteten kleinen und großen Eigenheiten Poirots beschreiben.
Genauso beschreibt der Erzähler in Poe`s Geschichten die Figur des Dupin, genauso, wie man sie als Mitmensch selbst erleben könnte.

Dupin wird als schrulliger, exzentrischer Mensch mit ausgezeichneter Beobachtungsgabe, einem hervorragenden Gedächtnis und einem scharfen, überaus systematisch funktionierenden, analytischen Verstand beschrieben.
Er ist Jemand, der oft Dinge tut, die für Außenstehende seltsam oder verrückt erscheinen, deren Sinn sich aber später offenbart, - zumindest wenn es den Fall betrifft.
Denn was das Privatleben angeht, so hat er, genauso wie seine detektivischen "Nachfahren" echte Schrullen aufzubieten.
Was Dupins Vorliebe für die Dunkelheit ist, ist Poirots beinahe zwanghafte Ordnungsliebe.
Und was Sherlock Holmes betrifft, ja da klafft bei mir leider eine Lücke. Ich kenne zwar die alten Sherlock-Holmes Filme mit Basil Rathbone als Holmes, aber ich habe, soweit ich mich erinnern kann, noch nie eine Holmes-Geschichte gelesen. Daher weiß ich nicht, was in den Filmen vorlagengetreu wiedergegeben und was verändert wurde. Dupin soll in den Holmes-Geschichten sogar erwähnt werden, bzw. sprechen Holmes und Dr. Watson über Poes Kriminalgeschichten.
Das muß ich unbedingt genauer wissen. Ich werde mir den literarischen Holmes gelegentlich vorknöpfen, aber vorerst beleibt mir nichts anderes übrig, als mich aus zweiter Hand zu bedienen.
Eine von Holmes`Macken, die in den alten Filmen, soweit ich weiß, unterschlagen wird, ist sein Drogenkonsum. Holmes ist nicht nur ein starker Raucher, gelegentlich, z.B. wenn ihm langweilig ist, verschafft er sich auch mit Kokain und Morphium Ablenkung.
Überhaupt ist das ein Aspekt, in welchem mir Rathbones Film- Holmes zu glatt vorkommt. Hier wird Holmes fast wie eine Maschine, ohne menschliche Züge dargestellt, was die Figur etwas unglaubwürdig erscheinen lässt.
Von einem derartigen Genie mit unfehlbarem Verstand erwartet man, daß er auch Schattenseiten hat.
Meinem Bild von diesem Holmes wird da eine neuere Verfilmung schon eher gerecht.
Die Geschichte basiert wohl nicht auf einer Original-Vorlage von Conan-Doyle, ist aber deswegen nicht weniger spannend.
Der Film heißt "Der Seidenstrumpfmörder"
Holmes wird hier brilliant von Rupert Everett verkörpert.
Neben der intelligenten Persönlichkeit mit den beinahe übermenschlichen geistigen Fähigkeiten wird ein Mann beschrieben, der sich, wenn er gerade nichts zu tun hat, in Opiumhöhlen herumtreibt, der Morphium spritzt und viel zuwenig isst. Dr. Watson (auch sehr gut gespielt von Ian Hart) ist der deutlich bodenständigere von beiden. Er versucht seinen Freund dazu zu bewegen ein ordentliches Frühstück zu sich zu nehmen und ihm Ablenkung zu verschaffen, indem er ihn mit interessanten Fällen versorgt.

Es gibt auch noch eine weitere,. sehr sehenswerte Verfilmung von 1976 die da heißt "Kein Koks für Sherlock Holmes" oder " The Seven-Percent-Solution - Sherlock Holmes meets Sigmund Freud" .
Darin wird die Figur des Holmes einmal in völlig anderem Licht dargestellt. Der Anteil des genialen Detektives tritt deutlich in den Hintergrund, während Holmes in erster Linie als gebrochener Mann am Ende einer Drogenkarriere gezeigt wird.
Der treue Dr. Watson macht sich ernsthaft Sorgen um das Leben seines Freundes und entwickelt einen ausgeklügelten Plan, der Holmes dazu bewegt den berühmten Psychiater Dr. Freud in Wien aufzusuchen, der, davon ist Watson überzeugt, der Einzige ist, der seinem Freund noch helfen kann.
Hier erfahren wir etwas über die familiären Hintergründe und die dunkle Vergangenheit des Genies, wie auch die Wahrheit über den berüchtigten Professor Moriarty. (Schuld war der Mathematiklehrer ;-D)
Und selbstverständlich gibt es ganz unverhofft auch einen Fall für Holmes zu lösen.

-Fortsetzung folgt-

Mathematische Morde

Es soll ja Leute geben, die am liebsten ihren Mathematiklehrer ermorden würden. Auch wenn der Titel dergleichen vermuten läßt, darum geht es hier nicht.
An dieser Stelle möchte ich anmerken, daß sowohl meine Mathematiklehrer an der Schule, als auch meine Mathematikprofessoren im Studium mich allesamt überlebt haben. Zumindest waren sie bei Abschluß meiner Ausbildung sämtlich bei bester Gesundheit. Sollte also einer von ihnen eines zweifelhaften Todes gestorben sein oder vermisst werden... ich habe nichts damit zu tun!
Im Grunde habe ich nämlich rein gar nichts gegen Mathematiker. Als Beweis führe ich an, daß ich inzwischen seit 13 Jahren mit einem zusammenlebe.
Das führt mich wiederum in großem Bogen zum eigentlichen Thema, nämlich einem Krimi von Guillermo Martinez mit dem Titel:

"Die Pythagoras Morde"

Ohne meinen Holden wäre ich womöglich gar nicht auf dieses Buch aufmerksam geworden. Das kam so:
Dieser (der Holde) hat, berufsbedingt im weitesten Sinne, eine gewisse Schwäche für Pythagoras (aus unterschiedlichen Gründen, die nichts zur Sache tun).
Ungefähr zwei Wochen vor Weihnachten hatten wir in der nächsten größeren Stadt zu tun und beschlossen, die ohnehin verausgabten Parkgebüren zu nutzen um die ortsansässige Buchhandlung aufzusuchen.

Ich habe in Buchläden so meine Schwierigkeiten. Es gibt auf den ersten Blick eine atemberaubende Fülle von Büchern, meistens jedoch Mainstream. Wenn man was Bestimmtes will, schrumpft die Auswahl augenblicklich. Man muß sich, angerempelt von fremden Leuten, an Regalen vorbeikämpfen, in die die Bücher schlecht auffindbar reingstopft wurden. Manchmal komme ich gar nicht an die obersten Reihen ran, geschweige denn daß ich, mit bis zum Anschlag verdrehtem Kopf,trotz Brille, lesen kann, was da auf den Buchrücken steht. Ich bin nämlich kurzsichtig.
Wenn mir dann ein Titel interessant vorkommt, gilt es ihn aus dem Regal zu fischen, ohne von den restlichen Büchern erschlagen zu werden. Das ist aber noch gar nichts gegen das Wiedereinsortieren... kurzum es fällt mir schwer, in einer ganz normalen Buchhandlung das Passende zu finden.
Und da ich außerdem meine Ost-Prägung nicht loswerde, die dafür sorgt, daß zu üppig ausgestattete Konsumtempel eher den Fluchtreflex auslösen als die Kauflaune zu stimulieren, enden meine seltenen Einkaufsausflüge oft unverrichteter Dinge.

...ich schweife ab...

Nachdem ich nun also mit Müh` und Not 2 - 3 Poirot-Krimis, die ich noch nicht kannte, ausfindig gemacht hatte, schleppte der Mann meiner Träume dieses Buch an, daß ihm des Titels wegen aufgefallen war.

Um folgendes geht es darin:

Ein argeninischer Mathematikstudent bekommt ein Stipendium an der Universität Oxford. Dort wird er Zeuge einer Reihe von Mordfällen, denen eine logische Folge zugrunde zu liegen scheint. Darauf weisen die Botschaften hin, die bei dem von ihm verehrten Professor Seldom im Zusammenhang mit jedem Mord auftauchen. Gemeinsam mit Seldom macht sich der junge Mann daran das Rätsel zu lösen und den Mörder zu stoppen.
Es gilt hier allerdings nicht nur ein mathematisches Rätsel zu lösen und letztendlich...
...ist nichts so wie es scheint.

Der Autor selbst ist Mathematiker und ganz nebenbei bekommt man in diesem Buch kleine Einblicke in die spannende Welt der Mathematik, - kein bißchen trocken, sondern interessant und unterhaltsam.

Thursday 5 February 2009

Korrektur...? Rätselraten!

Gerade war ich auf der Krimi - Couch und lese dort, daß der Original-Titel von "Leichenblässe" nicht "Whispers of Death" ist sondern "Skin Deep".
...ja was denn nun?

Allerdings traue ich der Couch mehr Sorgfalt zu, als einem gewissen Online-Groß(buch)händler. Daher ist dieser Eintrag jetzt als Korrektur zum vorhergehenden zu betrachten.
---
Edit:
...aber auf Simon Becketts Seite steht nunmal "Whispers of Death"... das hab ich eben nochmal nachgeguckt. (Da hatte ich gerade den gewissen Groß(buchh)ändler der Schlamperei bezichtigt, was ich hiermit wieder zurücknehme.)
---
Und der englische Originaltitel ist definitiv "Whispers of Death"
Wie kommen die auf der Couch bloß auf diesen anderen Titel?

Wednesday 4 February 2009

"Leichenblässe"

Das ist der Titel des neuen Buches von Simon Beckett. Es ist wohl gerade erschienen.
Ich werde es bestimmt früher oder später lesen.

"Leichenblässe" ("Whispers of Death") ist das dritte Buch in der Reihe der "David-Hunter"- Romane
Die beiden Vorgänger kenne ich bereits.
Nachdem ich Nr. 1 "Die Chemie des Todes" ("Chemistry of Death") sehr spannend und recht originell fand war mir Nr. 2 "Kalte Asche" ("Written in Bone") etwas zu vorhersehbar. - Nicht in allen Teilen natürlich, trotzdem spannend zu lesen und stimmungsvoll beschrieben, - aber wer Nr.1 kennt, kann in Nr.2 sehr schnell dasselbe Grundprinzip erkennen. Damit verrate ich eigentlich schon fast zuviel...

Jedenfalls ist das der Grund meiner eher verhaltenen Vorfreude auf Nr. 3, weshalb ich jetzt auch nicht alles andere stehen und liegen lasse, um mich die nächsten drei Tage mit dem Lesen dieses Buches zu befassen.

Aber wie gesagt, lesen werde ich es sicher und vielleicht erwartet mich ja auch eine Überraschung? ;-)

Tuesday 3 February 2009

Leckerchen für Krimifreunde

Ich habs beim Undertaker gefunden:
Am 10.02.09 laden der Chef der Mordkommission Itzehoe (der gleichzeitig Krimiautor ist) und ein Rechtsmediziner zu einer Lesung über das perfekte Verbechen ein.

Schade, daß das nun so überhaupt nicht in meiner Nähe liegt.

Monday 2 February 2009

200. Geburtstag

Ich schwör`s, das war mir nicht bewußt, daß Edgar Allan Poe am 19. Januar 2009 seinen 200. Geburtstag gehabt hätte.

In dem verlinkten Artikel steht u.a. daß Sylvester Stallone anläßlich dieses 200. Geburtstags Poe`s Leben verfilmen will.
...Na wenn das man gut geht!